Head Spa: Der neue Wellnesstrend im Test

Head Spa

Head Spa ist ein relativ neuer Wellness-Trend. Dass diese Massageart boomt, merkt man daran, dass in immer mehr Städten Friseur- und Massagesalons Head Spa Massagen anbieten oder sogar eigenständige Head Spa-Studios eröffnen. Doch um was genau handelt es sich bei einem Head Spa? Ich wollte mir selbst ein Bild davon machen und buchte ein Head Spa. Hier folgt ein Erlebnisbericht und weitere Tipps, wie man seine Kopfhaut und Haare pflegen kann.

Was ist ein Head Spa?

Head Spa stammt wohl ursprünglich aus Japan, weshalb es auch als „Japanese Head Spa“ oder „Japanischer Head Spa“ bezeichnet wird. Bei einem Head Spa rückt eine Körperpartie in den Mittelpunkt, die bei Massagen bisher eher stiefmütterlich behandelt wurde: der Kopf und seine berührungsempfindliche Kopfhaut. Kein anderer Hautbereich wird so stark durchblutet, wie die Kopfhaut. Auch befinden sich an keiner anderen Stelle des Körpers so viele Talgdrüsen wie hier.

Beim Head Spa wird die Kopfhaut massiert, anschließend das Haar gekämmt, unter einem beweglichen Bogen mit Wasserstrahlen gewaschen und zum Schluss mit Pflegeprodukten verwöhnt. Optional werden auch noch das Gesicht, der Nacken und der obere Rücken massiert und eingecremt. Eine Head Spa Massage zielt darauf ab, die Gesundheit der Kopfhaut zu verbessern. Die Kopfhaut soll gereinigt werden, indem Talg- und Pflegeproduktrückstände beseitigt werden. Sie soll durch die Massage besser durchblutet und dadurch das Haarwachstum angeregt werden. Problematische Kopfhaut mit Schuppen oder Fett soll wieder in Balance gebracht werden. Eine Head Spa Massage dauert mit 1 bis 2 Stunden recht lange und ist mit Kosten von 110 bis 180 Euro auch recht teuer.

Meine Head Spa Massage

Inspiriert durch den Social Media-Trend der Head Spa Massage machte ich mich auf die Suche nach einem Head Spa in Frankfurt am Main. Mit dem im vergangenen Jahr eröffneten Massagestudio Vux Spa im Gallus-Viertel von Frankfurt wurde ich auch schnell fündig. Das Vux Spa vereint ein modern und hell eingerichtetes Café mit vietnamesischen Kaffee- und Kuchenspezialitäten mit einem Massagesalon. Die Massagekabinen befinden sich im Untergeschoss.

Head Spa Utensilien
Head Spa bei Vux Spa Frankfurt

Zuerst legte ich mich mit dem Rücken auf die Massageliege, wo die Masseurin mir warme Kirschkernkissen auf die Augen, den Bauch und die Füße legte. Damit konnte ich mich noch mehr auf die sinnlichen Erfahrungen einlassen. Eine Feder kitzelte sanft mein Gesicht. Danach wurde mein Gesicht sanft massiert und eine Lotion eingerieben. Auch mein Nacken und die Schultern wurden massiert. Ein Gong trug zur angenehmen Atmosphäre weiter bei. Dann massierte die Masseurin mit ihren Händen und einem Schaber meine Kopfhaut und bürstete sanft durch mein gelocktes Haar. Um meine Gesichtshaut weiter zu pflegen, legte sie eine Tuchmaske auf mein Gesicht. Danach erfolgte die Haarwäsche, bei der ein Bogen mit Wasserstrahlen über meinen Kopf fuhr. Das Wasser prasselte sanft auf meine Ohren.

Nach dem Head Spa kann man seine Haare im Vux Spa an der Fönstation selbst föhnen. Dabei wird einem auch ein Getränk angeboten. Ich hatte einen leckeren Kräutertee. Meine Haare fühlten sich seidig und gut gepflegt an.

Was kann man selbst für seine Kopfhaut und Haare tun?

Ein Head Spa ist zwar entspannend und die Kopfhaut und Haare fühlen sich danach gepflegt an, aber wenn man oft hingeht, geht es ganz schön ins Geld. Was kann man selbst zuhause tun, um seine Kopfhaut und Haare zu pflegen?

Für die Haare gilt, dass man seine Haare nicht überpflegen sollte. Zu intensives und häufiges Kämmen, zu häufiges Waschen mit Shampoo und heißem Wasser und kräftiges Trockenrubbeln von nassen Haaren können dazu beitragen, die Schuppenschicht der einzelnen Haare zu beschädigen. Dies führt dann zu sprödem Haar.

Bei der Haarwäsche und -pflege sollte man die Pflegeprodukte auf seinen Haar- und Kopfhauttyp abstimmen. Bei geschädigter oder sehr empfindlicher Kopfhaut empfiehlt sich ein mildes Shampoo ohne Silikone (=Kunststoffteile, die die Haare wie Alufolie umhüllen), Parabene (=Konservierungsstoffe) oder Sulfate (=Schäummittel). Übrigens kann man Konservierungsstoffe vermeiden, indem man feste Haarshampoos nutzt, da in festen Stoffen keine Bakterien wachsen können und deshalb Konservatierungsstoffe nicht notwendig sind. Wer zu trockenen Haaren neigt, sollte ebenfalls zu milden und feuchtigkeitsspendenden Shampoos greifen.

Auch bei der Spülung sollte man das Produkt auf seinen Haartyp abstimmen. Spülungen dienen dazu, die Haare zu entwirren und glätten. Haarkuren sind eine zusätzliche Möglichkeit, seinen Haaren etwas Gutes zu tun und sollten etwa jedes zweite oder dritte Mal bei einer Haarwäsche verwendet werden. Da Haarkuren aber die Schuppenschicht der Haare öffnen, empfiehlt sich die Reihenfolge Shampoo – Haarkur – Conditioner.  Denn Conditioner haben einen zusammenziehenden Effekt auf die Schuppenschicht und versiegeln die Pflege der Haarkur.

Für die Pflege der Kopfhaut eignet sich Haarwasser. Dieses sollte am besten nach der Haarwäsche aufgetragen werden, da die nasse Haut dann besser das Haarwasser aufnehmen kann. Haarwasser mit Koffein soll das Haarwachstum anregen. Bei trockener oder juckender Kopfhaut kann man Haarwasser mit Brennnessel, Harnstoff oder Teebaumöl nehmen, um die Kopfhaut zu beruhigen.

Auch die Küche bietet ein reiches Reservoir an möglichen Pflegemitteln für Haare und Haupt, die besonders schonend für den Geldbeutel und die Umwelt sind:

-Apfelessig: Die Säure des Apfelessigs entfernt Rückstände von Pflegeprodukten. Auf der Kopfhaut versorgt er die Kopfhaut bzw. die Haarfollikel mit Nährstoffen, die das Haarwachstum stimulieren sollen. Außerdem wirkt er desinfizierend. Auf den Haaren legt er sich als Schutzschicht ab und soll zu glänzenden und widerstandsfähigeren Haaren führen.

-hochwertige Pflanzenöle wie Kokos- und Olivenöl: sie versorgen die Haare mit Feuchtigkeit. Dafür können sie als Haarmaske, die nach einer halben Stunde ausgewaschen wird, oder als Leave-in-Pflege genutzt werden. Auf der Kopfhaut versorgen sie die Haarfollikel mit vielen Mineralstoffen und sollen ebenso das Haarwachstum fördern. Die Öle eignen sich vor allem für empfindliche oder trockene Kopfhaut und Haare. Kokosöl enthält Laurinsäure, die antiviral und antibakteriell sowie gegen Pilze wirkt.

-Bier ist ebenso ein bewährtes Hausmittel für die Haare. Neben Proteinen enthält es B-Vitamine wie Biotin, Niacin oder Folsäure sowie Mineralstoffe wie Magnesium oder Kalium, die für das Haarwachstum wichtig sind. Der niedrige pH-Wert von Bier soll zudem die Schuppenschicht der Haare glätten.

-Eier und Quark enthalten bekanntermaßen viel Protein, das das Haarwachstum fördert und für Feuchtigkeit sorgt.

-Roggenmehl: Roggenmehl kann als natürlicher Ersatz für Shampoo verwendet werden. Hierfür sollte es mit etwas Wasser vermengt werden. Im Vergleich zu anderen Mehlsorten enthält Roggenmehl weniger Gluten. sodass die Haare nach der Haarwäsche nicht zusammenkleben. Es hält viele Vitamine und Mineralstoffe, die die Haare pflegen. Außerdem soll es die Haare voluminöser machen.

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