Fette sind der dritte Part im Triumvirat der Hauptnährstoffe. In reiner Form nutzen wir Fett flüssig beim Braten und Kochen oder halbfest als Butter oder Margarine. Auch in Kosmetik werden Fette vor allem in Cremes als Bindemittel und Feuchtigkeitsspender eingesetzt. Als Geschmacksträger spielen sie neben Zucker als Zusatz in verarbeiteten Lebensmitteln eine wichtige Rolle in der Lebensmittelindustrie. Gleichzeitig stehen Fette aufgrund ihrer hohen Energiedichte – sie haben doppelt so viele Kalorien wie Kohlenhydrate oder Zucker, rund 9 kcal pro Gramm – in Verruf, ungesund zu sein und uns wortwörtlich fett zu machen. Doch Fette sind für unseren Körper lebensnotwendig! Sie bestehen aus Fettsäuren, die den Aufbau von Körperzellen und von körpereigenen Hormonen unterstützen.
Die guten und die bösen Fette
Auch bei den Fetten gilt es, zwischen Fetten mit hoher Qualität und Fetten mit niedrigerer Qualität zu unterscheiden. Dabei schneiden tierische Fette, also Fett, das aus tierischen Erzeugnissen wie Milch erzeugt (also Butter) oder in tierischen Produkten enthalten ist, wie Fleisch, schlecht ab, denn es handelt sich dabei meistens um die berühmt-berüchtigten gesättigten Fettsäuren. Diese kann unser Körper auch selbst herstellen und müssen somit nicht unbedingt über die Nahrung aufgenommen werden. Auch Palmöl, das als billiges Fett in vielen Fertigprodukten drinsteckt, sowie Kokosfett bestehen übrigens aus gesättigten Fettsäuren! Doch warum haben die gesättigten Fettsäuren so einen schlechten Ruf? Ein Problem stellt das darin enthaltene Cholesterin dar. Dies kann sich in den Arterien ablagern und somit zu Herz-Kreislauferkrankungen führen.
Die ungesättigten Fettsäuren sind Fette mit hoher Qualität. Sie wirken sich im Gegensatz zu den gesättigten Fettsäuren positiv auf den Cholesterinspiegel aus. Es gibt einfach und mehrfach ungesättigte Fettsäuren – das einfach und mehrfach bezieht sich übrigens auf die Atomstruktur und braucht uns hier nicht weiter zu interessieren. Während es sich bei den einfach ungesättigten Fettsäuren (vor allem Pflanzenöle) um Energielieferanten handelt, sind die mehrfach ungesättigten Fettsäuren Baustoffe für den Körper. Die mehrfach ungesättigten Fettsäuren umfassen die Stoffe Omega 3 und Omega 6. Sie unterstützen den Aufbau von Zellwänden und von Stoffen für das Immunsystem. Die mehrfach ungesättigten Fettsäuren können vom Körper selbst nicht gebildet werden, weshalb sie über die Nahrung aufgenommen werden müssen. Besonders Nahrungsmittel mit Omega-3-Fettsäuren wirken sich positiv auf unsere Gesundheit aus: sie wirken entzündungshemmend. Omega-3-Fettsäuren sind in verschiedenen Kaltwasserfischen wie Hering, Lachs oder Makrele und in Leinsamen oder Walnüssen enthalten.
Fazit
Jedes Lebensmittel mit Fett enthält eine Mischung aus allen drei Fettsäuren, d.h. gesättigte, einfach und mehrfach ungesättigte Fettsäuren, wobei der Anteil einer Fettart überwiegt. Ungesättigte Fettsäuren sind gesünder als gesättigte Fettsäuren, da sie sich nicht negativ auf den Cholesterinspiegel auswirken und ihn sogar senken können. Mehrfach ungesättigte Fettsäuren sind essentiell, da der Körper sie nicht selbst bilden kann. Bei den mehrfach ungesättigten Fettsäuren sollten wir vor allem Omega-3-Fettsäuren zu uns nehmen, da diese tendenziell eher unterrepräsentiert im Körper sind und entzündungshemmend wirken.
Ein Kommentar zu “Alles in Butter: Fette”